Im Jahr 1975 ging die Nebenpumpstation I in Betrieb. Sie befindet sich beim Bad des ehemaligen Posterholungsheims. Die zugehörige Seedruckleitung betrug 1.000 Meter. Zudem wurde der ÖDK-Kanal fertiggestellt, dessen Vertrag bereits 1974 unterzeichnet worden war.
1978 folgte die Inbetriebnahme der Nebenpumpstation II auf dem Gelände des damaligen Seecamping Kofler. Es handelte sich um eine 1.650 m lange Polyethylenleitung, die in kompletter Länge vormontiert, über den Wörthersee transportiert und anschließend bei Velden versenkt wurde. Im Oktober desselben Jahres beschloss man eine neue Wasserleitungs- und Kanalordnung für den Versorgungsbereich sowie eine Neuregelung der Gebühren. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Rahmenstudie zur Abwasserbeseitigung in Auftrag gegeben – für die Gemeinden Velden, Wernberg, St. Jakob und Rosegg sowie Teile von Villach.
1: Mit dem Schiff Loretto wurden die Leitungen der Ringkanalisation in die Veldener Bucht gezogen.
2: Erst nachdem die Leitungen befüllt wurden, sanken sie auf den Seegrund hinab.
Im Dezember 1980 plante der Veldener Gemeinderat eine Erhöhung der Kanalgebühren um acht Prozent. Diese scheiterte jedoch am Überschreiten des gesetzlich festgelegten Schwellenwerts. Man hoffte auf Unterstützung durch den Wasserwirtschaftsfonds – eine Voraussetzung dafür war jedoch die Gründung eines Abwasserverbandes gemeinsam mit den Gemeinden Velden, Rosegg und St. Jakob.
Die Abwasserentsorgung wurde Schritt für Schritt verbessert. Große Herausforderungen lassen sich leichter gemeinsam bewältigen daraus entstand die Idee zur Gründung eines Abwasserverbandes.
Diese Jahre waren nicht nur für den Abwasserverband von Bedeutung, sondern auch von weltgeschichtlicher Relevanz:
1975 endete der Vietnamkrieg mit der Eroberung Saigons durch nordvietnamesische Truppen und der bedingungslosen Kapitulation Südvietnams.
Im selben Jahr erkannte Österreich als erstes westliches Land die DDR-Staatsbürgerschaft offiziell an.
1979 wurde der Iran zur Islamischen Republik ausgerufen. Im gleichen Jahr wurde auch der sogenannte NATO-Doppelbeschluss gefasst – eine strategische Entscheidung des Nordatlantikpakts zur Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Europa.
Am 26. September 1980 ereignete sich das Oktoberfestattentat in München. Dabei wurden zwölf Besucher sowie der Attentäter getötet und 221 Menschen verletzt. Es war der folgenschwerste Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.